Helmut Schmidt war ein großer Staatsmann, bis zur letzten Zigarette.
Aus einem Nachruf von Peer Steinbrück, Erschienen in “DER SPIEGEL Biografie” am 19. November 2015:
Helmut Schmidt sagte einmal, es würde ihm reichen, wenn auf seinem Grabstein stünde, dass er seine Sache anständig gemacht habe. Das war nicht kokett gemeint oder hanseatisches Understatement. Er wollte seine Pflicht tun, den deutschen Laden und das europäische Haus friedlich und prosperierend zusammenhalten. Sein Ding war es nicht zu beglücken oder die parteipolitische Wärmestube zu bedienen. Ihn trieben dieses Pflichtgefühl und der Sinn für Augenmaß an, was geht und was nicht geht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dies und Loki bestimmten sein langes Leben. Gern zitierte er die Losung unklarer Urheberschaft: Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Helmut Schmidt ist tot. Aber als Vorbild eines Politikers mit Vernunft, Verantwortungsbereitschaft und Realitätssinn ist er nicht gestorben.
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